Unser Glück liegt in unseren Händen

Natschalnikis züchtet der Staat heran,

ohne Rücksicht auf Wald und Flur,

wo früher noch Pferdewiehern klang,

säuft der Natschalnik Wodka pur.

Igor Guberman

Hätten Sie’s gewusst, dass der letzte Generalsekretär des ZK der KPdSU aus den »Zeiten der Stagnation«, Kostantin Ustinowitsch Tschernenko, bedauerlicherweise nicht eines natürlichen Todes gestorben ist?

Während einer der letzten Unterredungen mit dem damals noch jungen Mitglied des Politbüros, Michail Sergejewitsch Gorbatschow, die für Genosse Tschernenko leider die allerletzte sein sollte, versuchte Michail Sergejewitsch schon zum fünften Mal dem greisen Generalsekretär begreiflich zu machen, dass Inder in Indien wohnen und Indianer nicht falsch geschriebene Inder, sondern ein völlig anderes Volk sind, die Urbevölkerung Amerikas nämlich, wobei er nervös wurde und stärker als sonst mit den Händen vor Tschernenkos Nase herumfuchtelte, während er den Unterschied zwischen Indern und Indianern erläuterte. Michail Sergejewitsch hatte dabei offenbar die Wucht seiner berühmten kreisförmigen Handbewegung falsch eingeschätzt und ohne Absicht den Unterkiefer des Generalsekretärs getroffen, der zum fünften Mal aufmerksam seinen Erläuterungen über Inder und Indianer lauschte. Der Hieb war bei weitem nicht mit dem eines Boxers zu vergleichen, doch wie es die Ärzte sehr bald feststellen sollten, hatte er für den schwer kranken Konstantin Ustinowitsch, der zu Boden stürzte und sich am Kopf verletzte, durchaus gereicht, um auf der Stelle den Stuhl des Generalanführers des ZK der KPdSU für den Genossen Gorbatschow frei zu machen. So eine traurige Geschichte. Denn niemals gab es ein so herbes Los…

Michail Sergejewitsch ist somit der einzige bedeutende Politiker des 20. Jahrhunderts, der buchstäblich mit den eigenen Händen seine Karriere gekrönt und mit Taten (und nur so tun es Kommunisten) bewiesen hat, dass unser Glück in unseren Händen liegt!